Das Oculus Rift und ich

Leser Sebastian war so cool uns seine Eindrücke zum Oculus Rift von der Gamescom 2013 zu schicken. Danke an Sebastian und viel Spaß beim Lesen!

Meine Begegnung mit dem Oculus Rift fing schweißtreibend an. Wir hatten keinen Presseausweis und mussten einen Kurzsprint zu Halle 10 einlegen um etwas Wartezeit zu sparen. Nach kurzem anstehen viel uns auf, dass der Stand recht subtil in zwei Teile aufgeteilt war und wir standen natürlich in der Schlange in der man nicht selber steuern darf – geil. Okay erst mal laut fluchen, dann beschließen, dass man bei Gefallen doch einfach nochmal an der anderen Seite anstehen könne, da die Wartezeit doch nicht allzu lang sei. Als wir in der Reihe immer weiter nach vorne rückten, konnten wir einen Blick auf die bereits Spielenden/Schauenden werfen, was großen Spaß gemacht hat, da die Reaktionen einfach wunderschön waren. Sie reichten von einem breiten Grinsen zu ungläubigen Realitätschecks (beispielsweise mit der Hand vor den Augen rumwirbeln, was rational gesehen ja völliger Schwachsinn ist). Ich glaube so viele Emotionen wie hier hat man sonst nirgendwo an einem Stand gesehen, an dem es nichts zum Abgreifen gab. Schließlich waren wir endlich an der Reihe. Man nimmt auf einem kleinen Podest mit Rückenlehne Platz und bekommt das selbst mit Brille erstaunlich angenehm sitzende Oculus inklusive Headset aufgesetzt. Und schon ging die Demo los. Leider war mein Gerät nicht 100% scharf eingestellt und auf mein Fuchteln hin, reagiert auch keiner aber egal, nicht so schlimm. Man sitzt also virtuell in einem Formel 1 Wagen der ein Rennen fährt. Und fängt schon mal automatisch an den Kopf in den Kurven mit zu drehen, sehr intuitiv. Aber dann kam der Moment mit dem mir erst klar wurde was das Teil alles kann und zwar als ich mich ganz nach hinten umgedreht habe ging das einfach nahtlos, perfekt! ( okay, bis auf das ich mir meinen Kopf an der Lehne gestoßen habe) Aber wow sowas hatte ich bisher in einem Spiel noch nicht erlebt. Das man nach vorne, oder durch einen Tastendruck nach hinten schauen kann war für mich ganz normal aber das ich dann ohne Probleme oder Umstellung  in einer flüssigen Bewegung nach hinten schauen konnte beeindruckte mich wirklich und lässt einen noch viel tiefer ins Spielgeschehen eintauchen. Leider dauerte die Demo nicht lange, aber als ich das Gerät absetzte grinste mich mein Kumpel schon an und mir war klar, dass er genau wie ich begierig darauf war auch mal selbst steuern zu können. Also schön, auf in die mittlerweile schon beachtlich gewachsene Schlange vor der „Hawken“ Demo.  Zeit mit lesen vertreiben und ruck zuck waren wir auch schon an der Reihe. Diesmal wurde ich von einem Mitarbeiter eingewiesen, der selbst richtig begeistert vom Oculus war – nicht so ein ahnungsloser Schausteller wie bei den meisten anderen Ständen. Also auf in den Roboter, Kopf in den Nacken und steil in den Himmel hinauf fliegen. Wow das fühlt sich schon mal unbeschreiblich an. Aber was das Ganze noch toppt ist das darauffolgende Gefühl des Fallens während man wirklich mit dem Kopf auf den Boden schaut. Einziges Manko, man wurde recht merkwürdig und abrupt vor dem Boden gebremst(Und vermisst etwas die Schwerkraft, oder den Schmerz?). Danach wieder in die Lüfte und ein paar rasantere Manöver fliegen, am Boden angekommen musste ich mich erst mal so sortieren, dass mein Mech und ich auch in dieselbe Richtung schauen. Ein bisschen schummrig war mir auch. Aber sonst war ich rundum glücklich. Doch dann wurde mir auch schon auf die Schulter geklopft und der ganze Spaß war vorbei. Aber wenn man dem netten Mitarbeiter Glauben schenken darf kommt das Gerät ja schon Ende des Jahres für schlappe 100 Dollar auf den Markt. Dann sogar mit besser Auflösung als die Entwicklermodelle. Wenn ja kommt das wohl auch unter meinen Weihnachtsbaum und ich werde mir einen Spaß draus machen meinen Freunden zuzuschauen wie sie ihre ersten virtuelle Schritte damit gehen. Schlussendlich kann ich es nur empfehlen, man muss es ja nicht gleich kaufen aber mindestens mal ausprobieren.

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Julian

Liebt und lebt Videospiele, unterzieht sie Härtetests und streamt auch gerne mal.
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