Flappy Bird verschwindet? » Die unabhängigen Spieletester

Wenn es nach Dong Nguyen geht, verschwindet das von ihm entwickelte, sehr erfolgreiche Flappy Bird wohl schon heute wieder von der Bildfläche…

I am sorry ‘Flappy Bird’ users, 22 hours from now, I will take ‘Flappy Bird’ down. I cannot take this anymore.

— Dong Nguyen (@dongatory) 8. Februar 2014

“Es tut mir leid, Flappy Bird Nutzer, ich werde Flappy in 22 Stunden (ca. 18 Uhr deutscher Zeit, Anm.d.Red) entfernen. Ich kann es nicht mehr ertragen.”

“Ich kann es nicht mehr ertragen.” – Was jetzt genau, das bleibt unerwähnt. In den letzten Tagen musste Nguyen viel Kritik über sich ergehen lassen, einmal viele Anfeindungen von Leuten, die sich über das Spiel aus den verschiedensten Gründen und mit verschiedenen Härtegraden, bis hin zu Drohungen, beschwerten. Zum anderen von Spielern, die sich über die Werbung echauffieren und es ihm (sehr) übel nehmen, dass er keine werbefreie Version zum Verkauf anbieten will.

Ob es ihm nun wirklich der “Hass” von fremden Menschen geht, ist zumindest etwas fraglich. Immerhin schrieb Nguyen in einem anderen Tweet, dass er Flappy Bird den Erfolg seines Lebens nennen kann, dass es aber auch sein einfaches Leben zerstört. Möglich ist aber auch eine Beteiligung Nintendos an seiner Entscheidung, da viele Elemente des Spiels, allen voran die Röhren, an den Style von Nintendo Titeln wie Mario erinnern.

Im Folgenden bestreitet der Entwickler, ebenfalls per Tweet, dass es irgendetwas mit rechtlichen Problemen zu tun habe und sagt auch, er werde die Rechte an dem Spiel nicht verkaufen. Desweiteren würde er auch in Zukunft Spiele herstellen. Ob die App nur aus den Stores verschwindet, oder auch über irgendeinen Weg beim Spieler deaktiviert wird, steht nicht fest.

Flappy Bird brachte Dong Nguyen um die 50.000 (nochmal, fünfzigtausend!) US-Dollar am Tag ein. Ob er sich da von, im Vergleich zu den positiven Rückmeldungen, ein paar wenigen Anfeindungen so leicht beeinflussen lässt, ist zu bezweifeln, auch wenn ich mir nicht herausnehme, über die Gemütslage eines mir unbekannten Menschen zu urteilen.