Captain America: Civil War

Captain America: Civil War

„He is my friend.“ – „So was I.“

Im zweiten Marvel Film des Jahres treffen wir die Avengers wieder. Nach einer Mission, die etwas aus dem Ruder gelaufen ist, tritt Staatssekretär Ross auf den Plan, der dafür sorgen möchte, dass die Rächer ab jetzt staatlich reguliert werden. Überraschenderweise ist Iron Man sofort an Bord. Captain America hingegen, gefällt die Idee überhaupt nicht. Das alleine sorgt aber noch nicht für einen Schlagabtausch. Aber als der Winter Soldier wiederauftaucht und Cap ihn vor den Autoritäten beschützt, spalten sich die Lager.

Ein Einsatz in der afrikanischen Stadt Wakanda wird mit wehenden Fahnen vor die Wand gefahren, als einer der Bösewichte eine Bombe zündet und die Rächer zu spät eingreifen. Die Folge sind Kollateralschäden und ein ziemlich angepisster Generalsekretär, der die Helden vor die Wahl stellt: Entweder staatliche Regulierung oder Einstellen der Initiative. Tony Stark begrüßt die Regulierung, da er stets sein schlechtes Gewissen mit sich rumträgt und es so erleichtert werden würde. Steve Rogers ist nicht wirklich überzeugt und benötigt erst einmal Bedenkzeit. Als dann aber sein alter Freund Bucky Barnes, der Winter Soldier, auf den Plan tritt und verdächtigt wird, einen Anschlag begangen zu haben, muss jeder seine Seite wählen.

Die Story weiß von vorneherein in ihren Bann zu ziehen und hält sich zu keiner Zeit zurück. Wir werden durchweg unterhalten, egal ob gerade ein brachialer Kampf stattfindet oder gesprochen wird. Insbesondere die Szene am Flughafen, die man schon in den Trailern kurz sieht, wartet mit beidem auf. Glücklicherweise kommen auch lustige Momente nicht zu kurz und sind einwandfrei getimt, so dass sie ernstere Szenen nicht stören oder gar ablenken würden.

Natürlich haben wir alle auf Spider-Mans Heimkehr ins Marvel-Universum gewartet. Und das Warten hat sich gelohnt, denn Spidey fühlt sich endlich wie sein Comic-Vorbild an. Zwar eine sehr junge Ausgabe davon, aber alleine seine Dialoge mit anderen Helden könnten direkt aus „Ultimate Spider-Man“ stammen. Black Panther sorgt ebenfalls für wunschlose Glückseligkeit. Tatsächlich gibt es eigentlich keinen Superhelden, der zu kurz kommt. Zumindest wenn man im Hinterkopf behält, dass es ein „Captain America“-Film und kein „Avengers“-Film ist, bei dem der Fokus eben auf Cap, sowie Bucky und Sam liegen. Ansonsten hätte man gerne noch weiter Scarlet Witch und Vision beleuchten können, was aber von der Fülle an Inhalt wahrscheinlich nicht gepasst hat.

Die Schauspieler machen allesamt einen ausgezeichneten Job und stehen ihren Vorbildern in nichts nach. Insbesondere Robert Downey Jr. und Chris Evans scheinen der Vorlage direkt entsprungen zu sein. Neuzugänge Chadwick Boseman als Black Panther und Tom Holland als Spider-Man sind ebenfalls direkt bei der Sache und fügen sich super in den schon bestehenden Cast ein. Dazu noch der klasse Soundtrack und wir haben wieder ein rundes Kino-Erlebnis, das man nicht missen sollte.

Fazit

Captain America: Civil War heißt hierzulande leider The First Avenger: Civil War. Das ist aber auch der größte Kritikpunkt, denn der neueste Marvel-Film wartet, wie schon Winter Soldier, mit emotionsgeladenen Szenen und überraschender Tiefe auf. Die Russo Brothers scheinen ihr Handwerk zu verstehen. Falls Ihr Euch also fragt, ob sich der Film lohnt, könnt Ihr beruhigt ins Kino gehen, um am Ende selber sagen zu können „Lohnt sich!“.

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Das Urteil

9.0Genial
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Julian

Liebt und lebt Videospiele, unterzieht sie Härtetests und streamt auch gerne mal.
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