Zum mittlerweile siebten Mal übernimmt Hugh Jackman die Rolle von Wolverine, dem kanadischen, ungehobelten, Zigarren rauchenden Mutanten mit Heilkräften. Doch dieses Mal geht es nicht um ihn oder seinen Hintergrund, sondern um alle Menschen. Außerdem sind Patrick Stewart, Ian McKellen und andere bekannte Gesichter aus dem X-Men Universum dabei. Ob Ihr also in Zukunft ins Kino gehen solltet, weil ich es Euch in der Vergangenheit empfohlen habe, erfahrt Ihr in der Review.
Die Zukunft sieht düster aus. Bolivar Trask hat seine Sentinels auf die Welt losgelassen. Riesengroße Roboter, die darauf programmiert sind, Mutanten zu jagen. In einem letzten verzweifelten Versuch alles zu retten, schicken Professor X. Xavier und Magneto Wolverine in die Zeit zurück, damit er im Jahr 1972 Trask und den bevorstehenden Krieg aufhält. Doch mit einem jungen Professor X ohne Kräfte und einem Magneto, der nachwievor darauf aus ist, die Menschen zu bekämpfen, gestaltet es sich als schier unmögliches Unterfangen. Zum Glück bekommt Logan Hilfe von unerwarteten Verbündeten.
Wer, wie ich, mit großen Erwartungen an den Film rangeht, wird sich freuen, denn X-Men: Days of Future Past erfüllt sie fast alle. Die Macher scheinen mit sehr viel Bedacht an das Originalmaterial rangegangen zu sein. Und damit sind nicht die vorherigen Filme, sondern die Comics gemeint. Selbstredend wird nicht außer Acht gelassen, was in den Streifen passierte. Trotzdem steht hier im Vordergrund, dass die Figuren zusammen funktionieren, Vergangenheit wie Gegenwart. Richtig cool ist dabei die Comic-Ästhetik, die vielen Zuschauern schnell auffallen und durchweg beibehalten wird.
Und die Schauspieler machen dabei allesamt einen grandiosen Job. Insbesondere Neuzugang Peter Dinklage als Bolivar Trask sorgt für eine exzellente Darstellung des Mutanten hassenden Wissenschaftler. Viele Szenen sind von ihrem Detailreichtum geprägt, was sich allen voran in der Synergie der Darsteller und ihren Figuren wiederspiegelt. Klar, Hugh Jackman ist Wolverine, gerade jetzt, wo er ein wenig gealtert und noch muskulöser aussieht, mimt er den kanadischen Rüpel grandios. Aber beispielsweise James McAvoy und Patrick Stewart verkörpern beide einen glaubhaften Professor X – Von einem melancholischen jungen Charles hin zu einem weisen, führenden Professor. Der restliche Cast, allen voran Ian McKellen und Michael Fassbender als Magneto, sowie Jennifer Lawrence als Mystique rocken ebenfalls die Leinwand. Hier hat man nichts dem Zufall überlassen und durch die Bank weg klasse Schauspieler engagiert.
Wer sich den Film in 3D anschaut, wird mit einem sehr sauberen und tiefgründigem Bild belohnt. Ich war anfangs überrascht, dass der Effekt so gut rüberkommt. Erfreulich ist hierbei, dass die Macher die Dreidimensionalität nicht für Spielereien nutzen, sondern es den Film unterstreichend begleitet. Auch sonst war das Bild schön scharf und die Kulisse machte durchweg einen authentischen Eindruck.
Ganz besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle auch der Soundtrack, welcher von John Ottman komponiert wurde. Der gute Herr zeichnet sich schon für die ersten beiden X-Men Filme aus und hat auch hier wieder ganze Arbeit geleistet, die Atmosphäre in musikalischer Hinsicht einwandfrei aufzubauen.
Da im Film die Zeitreise im Vordergrund steht, wird es viele Überraschungen geben, die an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden. Aber was heißt das für die Zukunft der X-Men? Wenn die Qualität gehalten wird, können wir uns auf sehr gute Streifen einstellen, welche die X-Men endlich wieder als vollwertiges Team zeigen.
Fazit
X-Men: Days of Future Past richtet sich an die Fans der Filme und Comics. Direktor Bryan Singer beweist mit viel Liebe zum Material, dass er ein Händchen dafür hat, einen originalgetreuen Streifen ins Lichtspielhaus zu bringen. Dank vielen zurückkehrenden Charakteren, einer spannenden Handlung und einem atmosphärischen Soundtrack, ist man von Anfang an im Geschehen drin. Wer schon die Vorgänger gut fand, die Hefte kennt oder einfach nur unterhalten werden möchte, kann sich den Film ab dem 25.05. in seinem Kino angucken. Um alles zu verstehen, sollte man aber definitiv die anderen X-Men Filme zuvor geguckt haben.
Das Urteil
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