Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinofilme irgendwann im Theater landen und dort inszeniert werden. Bei „The Hateful Eight“ ist der Grund dafür aber ungewöhnlich.
The Hateful Eight sollte der nächste große Kinofilm von Quentin Tarantino werden. Die Story wurde im Wilden Westen angesiedelt, die ersten Schauspieler waren auch schon gefunden (u.a. Tim Roth, Bruce Dern, Christoph Waltz) und der beliebte „Tarantino-Touch“ hätte dem Film das gewisse brutale etwas verliehen. Kurz vor Drehbeginn gab Tarantino Leuten in seinem engsten Freundeskreis das Drehbuch, damit diese dieses lesen und eventuell Lösungsvorschläge geben können. Und plötzlich erschien das Drehbuch im Internet, wurde mehrfach runtergeladen und jeder kannte den Film bzw. dessen Handlung ohne, dass jemals eine Szene abgedreht wurde. Tarantino leitete sofort juristische Schritte ein und spricht in diesem Fall auch von Vertrauensbruch. Schlussendlich entschied er sich auch dafür den Film somit nicht in die Kinos zu bringen.
Wer gerade in Los Angeles lebt und schlappe 200$ zur Hand hat, kann den Film aber doch genießen. Tarantino plant eine Live-Vorlesung des Buches inklusive Live-Inszenierung. Während er aus dem Drehbuch vorliest, werden die bereits gecasteten Schauspieler die Szenen auf der Bühne nachspielen und somit einen Einblick vermitteln, was möglich gewesen wäre. Die Story dreht sich darum, dass bei einem Blizzard eine Postkutsche von ihrer Route abkommt und eine Gruppe von Grund auf verschiedener und misstrauischer Menschen dadurch irgendwo im Nirgendwo landen. Es befinden sich u.a. zwei konkurrierende Kopfgeldjäger, eine Gefängnisinsassin und ein abtrünniger Soldat in dieser Gruppe.
Wie das ganze auf der Bühne aussehen wird, davon kann man sich dann am 24.04. in LA überzeugen.
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großer Danke geht an die „Leute in seinem engsten Freundeskreis “ -.-
was für ne Schweinerei