Arena eSports: Neue Turnier-Veranstaltungsreihe in Süddeutschland

Die Verbreitung pfeilschnellen Internets und die Ausrichtung der meisten Games auf intuitiven Online-Multiplayer hat dafür gesorgt, dass das lokale Gaming mit Freunden vor dem Fernseher nach und nach verschwunden ist. Auch die Verbreitung großer LAN-Partys verzeichnet einen deutlichen Rückgang, viele Turniere werden mittlerweile über das Internet abgehalten.

 

Im Februar nächsten Jahres gibt es für Süddeutschland ein Event, das man gerade deshalb im Blick behalten sollte:

Der Veranstalter Arena Esports startet gemeinsam mit der  Deutschen ESports Bundesliga (DeSBL) die erste Ausgabe einer Turnier-Reihe in Süddeutschland. Drehen wird sich bei der „1.Arena DeSBL LAN“ alles um den Action-Kracher Call of Duty: Infinite Warfare, geplant sind 6vs6-Matches im Core- sowie Hardcore-Bereich. Bis zu 60 Zuschauer können den Matches live beiwohnen.

 

Die Veranstalter unter der Leitung von Michael Scheyhing denken darüber hinaus schon über weitere Events nach. Der Diplom-Jurist beschäftigt sich schon seit längerem mit Rechtsfragen rund ums Thema Gaming, auf seiner Seite GamesLaw veröffentlicht er regelmäßig relevante Themen aus der Juristerei rund ums Gaming. In Zusammenarbeit mit einer Kanzlei wird hier auch Rechtsberatung rund um die Spieleindustrie und eSport angeboten.

Kurz nachgehakt

Die Unabhängigen Spieletester: Michael, du bist Jurist. Wie kamst du dazu, dich für E-Sport zu interessieren und woher kam die Idee, ein LAN-Turnier ins Leben zu rufen?

Michael: Ich habe mich schon während des Jurastudius sehr für Medien- und Urheberrecht sowie Markenschutz interessiert. Außerdem bin ich seit frühester Kindheit Gamer und habe versucht, das teils trockene Metier der Juristerei mit dem Hobby zu verbinden. Aus diesem Wunsch entstand zunächst GamesLaw und konsequenterweise schließlich Arena eSports.

Die Idee, Lan-Veranstaltungen auf professioneller Basis zu veranstalten stammt ursprünglich nicht von mir, sondern ist aus der DeSBL erwachsen. Man wollte die dort vorhandenen Spieler auch offline zusammenbringen und kompetitiv gegeneinander antreten zu lassen. Es gab ein erstes, durchaus erfolgreiches Event, das aber in rechtlicher Hinsicht einige Probleme bzw. Fragestellungen aufwarf. Hier kam dann ich ins Boot.

Die Idee war, die Organisation des Events auf einen externen Veranstalter auszulagern, um gewissen rechtlichen Hürden einfacher begegnen zu können und auch Haftungsfragen besser zu regeln.

 

Die Unabhängigen Spieletester: Hast du schon Erfahrung mit solcherlei Organisation? Oder springst du quasi „ins kalte Wasser?“

Michael: E-Sport-Events an sich sind für mich tatsächlich Neuland, im Laufe meines Lebens habe ich jedoch schon zahlreiche, durchaus auch gewerbliche Veranstaltungen organisiert. Hinter Arena Esports stehe ja nicht nur ich, wir sind tatsächlich eine ganze Gruppe aus verschiedensten Fachrichtungen, die sich im Know-How ergänzen. Mit dem E-Sports Club München haben wir einen kompetenten Partner an unserer Seite, der uns mit dem nötigen Equipment versorgt und in dem Bereich erfahren ist.

Ein Blick in die Zukunft

Die Unabhängigen Spieletester: Wie sieht es denn in Zukunft mit Expansion aus? Wollt ihr in Bayern bleiben oder auch außerhalb von Süddeutschland Fuß fassen?

Michael: Wir setzen uns da momentan gedanklich keine Grenzen. Gerne würden wir deutschlandweit agieren, auch Grenzüberschreitungen schließen wir nicht aus. In der engeren Auswahl für die nahe Zukunft sind momentan Hessen, Bayern, aber auch Nordrhein-Westfahlen, Berlin und speziell Franken.

 

Die Unabhängigen Spieletester: Das Event im Februar wird alleine Call of Duty bieten – Wollt ihr das Spieleangebot nach und nach erweitern?

Michael: Klar! Die Wahl, Call of Duty als Einstiegstitel zu nehmen, fiel uns nicht sonderlich schwer. Zum einen ist die Reihe sehr bekannt und extrem beliebt, vor allem im Multiplayer. Auch die erste DeSBL-Veranstaltung war auf Call of Duty ausgerichtet. Aber natürlich wollen wir nach und nach alle wichtigen E-Sport-Titel ins Repertoire aufnehmen. Geplant sind momentan Events mit Rainbow Six und Fifa. Auch würden wir gerne größere Events in Richtung Fighting

Games wie Tekken oder Super Smash Bros. veranstalten. Es hängt allerdings erstmal viel von der Akzeptanz der Leute ab.

 

Die Unabhängigen Spieletester: Sagen wir, die Leute melden sich für das Turnier oder als Zuschauer an. Was genau bietet ihr den Leuten auf den Events?

Michael: Die Turnierteilnehmer bekommen zuallererst natürlich die Teilnahme an einem Turnier, inklusive Preisgeldern. Es wird kleinere Nebenturniere wie Mario Kart geben für die Spieler, die warten müssen oder ausgeschieden sind. Langweilig wird also niemandem.

Die Zuschauer können die Matches auf Kinoleinwänden verfolgen. Wir haben Barbetrieb und außerdem sind wir aktuell im Gespräch mit Publishern. Die Zuschauer werden vor Ort voraussichtlich aktuelle Titel probespielen können, ganz ohne großes Anstehen auf einer überfüllten Messe. Genaueres dazu werden wir aber dann auf unserer Homepage und Facebook verkünden.

Die letzte Frage

Die Unabhängigen Spieletester: Wohin wollt ihr mit dem Konzept? Was sind eure langfristigen Ziele?

Michael: In allererster Linie natürlich, so vielen Gamern wie möglich die Chance zu bieten, in professionellem Rahmen ohne viel Drumherum gemeinsam zocken zu können. Einfach eine schöne Zeit mit

Gleichgesinnten zu erleben. Eine feste Location zu etablieren wäre ein längerfristiges Ziel, auch die Anschaffung eigener Hardware. Damit wären wir viel flexibler, was den Austragungsort angeht. Wir haben noch ein großes Repertoire an Ideen, die es umzusetzen gilt.

 

Am 25.02.2017 geht es im E-Sports-Club München im bayerischen Baldham zur Sache. Wir werden die Sache auf jeden Fall im Auge behalten, ambitioniert sind die Pläne. Wünschen würden wir es den Jungs und Mädels, denn gemeinsam zocken ist irgendwie doch am schönsten.

FavoriteLoadingZu Favoriten hinzufügen

The following two tabs change content below.
Nico

Nico

Ist leidenschaftlicher Brett- und Videospieler, schaut viel zu viele Serien gleichzeitig und kommt momentan leider viel weniger zum Lesen als er gerne würde.


Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.