Max hat die Schnauze voll von seinem kleinen Bruder und schickt ihn deswegen, unabsichtlich, in eine andere Dimension. Hier warten Monster, Puzzle und Magie darauf entdeckt zu werden. Um seinen Blutsverwandten zurückzuholen, damit er keinen Ärger von seiner Mutter bekommt, muss er sich nämlich allen drei entgegenstellen. Ob ihm dabei gelingt, die Spieler in Max: The Curse of Brotherhood in den Bann zu ziehen, verrate ich Euch im Test.
Als Max eines Tages von der Schule kommt, erwischt er seinen kleinen Bruder Felix dabei, wie er mit seinen Spielzeugen spielt. Der große Bruder hat die Schnauze voll vom jüngeren Parasiten und sucht kurzerhand im Internet nach einem Weg ihn loszuwerden. Diesen findet er auch schnurstracks in Form eines Fluches. Blöderweise nimmt er ihn nicht Ernst und muss wenig später dabei zusehen, wie sein Bruder von dunklen Mächten entführt wird. Damit seine Mutter ihm kein Hausarrest gibt, reist er festentschlossen hinterher, um seinen Blutsverwandten zurückzuholen.
In dieser neuen Welt warten allerlei schräge Monster, Untertanen des bösen Lord Mustacho, darauf Max und Felix den Garaus zu machen. Glücklicherweise bekommt der Protagonist Hilfe einer alten Hexe und ihrem Zauber-Marker – in dem ihre Seele drin ist. Die Gute gibt von da an nicht nur Tipps, sondern man kann den Marker nutzen, um sich neue Wege zu zeichnen, Gegner einzusperren und allen möglichen anderen hilfreichen Kram machen.
Der Titel ist ein klassischer Plattformer, bei dem man über Steine hüpft, kleinere Rätsel-Einlagen löst und Feinden zum größten Teil aus dem Weg geht. Denn anders als beim dicken, italienischen Klempner springt man hier nicht auf die Gegner drauf, sondern versucht sie zu umgehen. Natürlich mit Ausnahmen. So sind beispielsweise überall in der Welt die Augen von Mustacho verstreut. Kleine Pflanzen aus denen eben Glubscher wachsen. Einmal beherzt drangezogen, können sie aber auch niemandem mehr etwas anhaben.
Im Spiel reist man dabei durch semi-bunte Welten, die aller verschiedenen Hindernisse aufweisen und mit jedem Level kommt man Felix einen Schritt näher. Das ganze Drumherum ist dabei kindgerecht aufgezogen und sorgt für einige Schmunzler. Der gute Max ist sich der Gefahr zum größten Teil gar nicht bewusst und geht deswegen eben mit kindlichen Gedankengängen an viele Situationen ran. Auch die Prämisse lädt schon zum lächelnden Kopfschütteln ein. Diese Charme behalten die Entwickler durchweg bei.
Das einzige Problem ist der geringe Schwierigkeitsgrad für ältere Spieler und das mit der Zeit ein wenig Repetition einsetzt. Man hat recht schnell alles gesehen und gemacht. Das hält einen aber nicht davon ab, die Geschichte zu Ende zu erleben und auch das letzte Auge rauszureißen. Und für knapp 15€ ist man hier locker im P/L-Verhältnis.
Die Grafik kommt verspielt daher und sieht für einen Titel der Klasse richtig gut aus. Hier gibt es nichts zu bemängeln. Ebenso wenig bei der Soundkulisse, die ähnlich gut geworden ist – allen voran die Synchronisation!
Fazit
Würdest Du das Spiel weiterempfehlen? Ja.
Wie lange hast Du das Spiel gespielt? Ich habe knapp fünf Stunden am Spiel gesessen.
Was hat Dir besonders gefallen? Die Grafik, Atmosphäre und Rätsel sind alle schön kindgerecht, sprechen aber auch große Spieler an.
Was hat Dir gar nicht gefallen? Für erwachsene Kinder sind die Rätsel nicht wirklich fordernd.
Abschließende Worte: Max: The Curse of Brotherhood ist ein humoristisches Abenteuer für Jung und Alt, was viel Wert auf seine putzige Geschichte und die zugehörigen Rätsel-Einlagen legt. Die Grafik ist verdammt schick für einen Indie-Titel und auch die Synchronisation kommt professionell daher. Das Gesamtpaket ist definitiv gelungen und macht ordentlich Spaß.
Das Urteil
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