Zoomania

Zoomania

„We may be evolved, but deep down we are still animals. “

Zoomania ist der neueste Animationsfilm aus dem Hause Disney ohne Wunschschmiede Pixar, die erst einen Oscar für „Alles steht Kopf“ eingeheimst haben. Zoomania stellt sich die Frage, wie eine Gesellschaft aussehen würde, die komplett aus Tieren bestünde. Als Vorbild dient natürlich das menschliche Zusammenleben. Der Film zieht somit einige Parallelen und hat ordentlich Gesellschaftskritik an Bord.

Zoomania

Hase Judy Hopps möchte Polizistin werden. Sie mag zwar nur ein laufender Meter sein und von ihren großgewachsenen Tierkollegen keinen Respekt bekommen, dass hält sie aber nicht davon ab, an der Polizei-Ausbildung teilzunehmen. Als beste ihrer Klasse zieht sie nach Zootopia, um dort dem tierischen Verbrechen Einhalt zu gebieten und zu beweisen, dass es nicht auf die Größe ankommt. Leider glaubt ihr neuer Boss nicht an ihre Fähigkeiten und degradiert sie zur Politesse. Doch als wenig später Raubtiere in ihre animalischen Muster verfallen und auf Beutesuche gehen, sieht Hopps sich gezwungen einzugreifen und der plötzlichen Verwandlung auf den Grund zu gehen.

Geschichtliche ist Zoomania bis auf kleinere Ausnahmen durchweg unterhaltsam und auf einer Ebene mit anderen Animationsfilmen. Insbesondere, wenn es um überraschende Wendungen geht. Neben einem kindlichen Humor, finden sich auch einige Witze, die nur für ältere Zuschauer gedacht sind. Beispielsweise wenn Hopps eine Art Drogenring entdeckt und die in gelben Schutzanzügen gekleideten Schafe Walter und Jessi genannt sind. Doch nicht nur auf der Spaßschiene geht es hier gut zur Sache. Die Story besitzt immer wieder mitreißenden Tiefgang, der aber teilweise über den Kopf der Kleineren hinweg ziehen wird. Ganz besonders, da die Gesellschaftskritik gut verpackt ist und nur in seltenen Fällen mit Leuchtreklame daherkommt.

Die Pressevorführung war in Englisch, weswegen ich an dieser Stelle nichts zur deutschen Synchronisation sagen kann. Dafür war die englische Fassung durchweg passend besetzt und sorgte für die nötige Authentizität. Allen voran Ginnifer Goodwin, die vielen als Schneewittchen aus „Once Upon A Time“ bekannt sein sollte, als Judy Hopps. Dazu noch Jason Bateman als Judys Helfer Nick, sowie Idris Elba und J.K. Simmons, die jeweils Polizeichef Bogo und Bürgermeister Lionheart sprechen. Dazu gibt es gewohnterweise einige Gastauftritte, unter anderem Shakira als Gazelle. Wobei der Name eigentlich ja an Adele angelehnt ist. Eventuell ist das der Witz? Das Gazelle an Adele erinnern soll, aber von Shakira synchronisiert wird? Oder vielleicht wollte Adele nicht? Wir werden es nie erfahren! Es wurmt mich aber.

Die kleinen Zuschauer wird das natürlich nicht stören und wie von Disney gewohnt, protzt auch die deutsche Synchronisation mit großen Namen. Unter anderem ist Standup-Comedian Rüdiger Hoffmann mit dabei.

Die Animationen sehen durchweg hochmodern und flüssig aus. Zu keiner Zeit hat man das Gefühl, dass die Technik in irgendeiner Form schwächeln könnte. Hinzu kommt der nette 3D-Effekt, der aber wie so oft nicht wirklich eine Daseinsberechtigung hat. Nach kurzer Zeit fällt er nicht mehr auf und fügt dem Film auch nichts hinzu. Man kann ihn also getrost in 2D schauen.

Fazit

Zoomania ist ein typischer Disney-Film. Viel Humor für Kinder, viel Thematik, die nur Erwachsene wirklich verstehen. Dank seinem unschuldigen Humor, der clever verpackten Gesellschaftskritik und einer durchweg unterhaltenden Geschichte, kann man sich das animierte Werk beruhigt mit oder ohne Nachwuchs im Lichtspielhaus anschauen.

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Das Urteil

8.5Sehr gut
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Julian

Liebt und lebt Videospiele, unterzieht sie Härtetests und streamt auch gerne mal.
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