Es ist zwar nicht ungewöhnlich, dass man als Produktionsfirma durchaus einmal verklagt werden kann wenn man eine kritische Dokumentation ausstrahlt, die dem klagenden Unternehmen schaden kann, aber sich gleich 160 Anwälte präventiv zuzulegen erscheint dann doch ein bisschen extrem. Wenn man aber weiß, dass es sich bei der Produktionsfirma um HBO und bei dem klagenden Unternehmen um Scientology handelt, dann wird alles klar.
Mit der Dokumentation Going Clear will HBO im Januar Scientology endlich genauer beleuchten und rüstet sich schon im Vorfeld mit 160 Anwälten aus, welche das Unternehmen im Zuge einer sehr wahrscheinlichen Klage angemessen verteidigen sollen.
Sehr wahrscheinlich ist ein Gerichtsverfahren deshalb, da Scientology bereits in der Vergangenheit des Öfteren gegen kritisches Material vor Gericht gezogen ist. Ein bekanntes Beispiel dürfte das Buch Going Clear der Journalisten Lawrence Wright sein, welches gleichzeitig auch die Grundlage zur gleichnamigen Dokumentation ist.
Jenes Buch, welches sich kritisch mit Scientology auseinandersetzt und in dem Wright mit ehemaligen und noch involvierten Mitgliedern von Scientology spricht, wurde in Großbritannien beispielsweise verboten, nachdem sich die Anwälte von Scientology eingeschaltet haben. Ob das gleiche Schicksal nun auch Going Clear erwarten wird, müssen wir wohl noch abwarten.
Regie führen wird Alex Gibney, der bereits mit seiner Dokumentation Taxi in die Hölle für viel Aufsehen sorgen konnte und auch We Steal Secrets inszenierte, eine Doku, die sich mit der Geschichte von Wikileaks beschäftigt.
Quelle: The Hollywood Reporter
Bilder: HBO
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Lukas
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