Nachdem vor einiger Zeit Fans im Hintergrund eines Fotos auf dem Schreibtisch von Jason Spangler, CTO bei Cloud Imperium, ein sogenanntes PS4-DevKit von Star Citizen erspäht haben, brodelte die Gerüchteküche über. Nun hat sich Spieleentwickler von Star Citizen Chris Roberts zu Wort gemeldet, um mit den Gerüchten endlich aufzuräumen und zu erklären, was Sache ist. In einem Post im offiziellen Forum beschreibt er die Überreaktion der Fans als Zeichen der Leidenschaft, die die Community für dieses Spiel aufbringen kann, und es erwärme sein Herz.
Mit einer Art Mantra dementiert er allerdings sämtliche Gerüchte: “Star Citizen IST ein PC-Spiel. Das Niveau des Spiels wird NIEMALS für eine andere Plattform heruntergeschraubt. Wir werden NICHT die Eingabe-Optionen oder die unterstützten Eingabe-Geräte einschränken für den kleinsten gemeinsamen Nenner. Wir werden NICHT auf bestimmte Technologien oder Features verzichten, weil diese nur auf bestimmten Hardware-Konfigurationen laufen.”
Er selbst habe seinen Büro-Rechner gerade erst aufgerüstet und auch im Studio wird noch ein Rechner mit 4 R9 290X und einer Oktacore-CPU von AMD gebaut – alles in allem sei an diesen Standard keine Annäherung durch Konsolen möglich, noch nicht einmal durch die PS4 oder Xbox One.
Weiterhin erklärt Roberts: “Ich liebe den PC als Plattform, weilt er offen ist, immer weiter entwickelt wird und immer neuere und mächtigere (und für gewöhnlich auch billigere) Komponenten für die Spieler verfügbar werden. [...] Die PC-Plattform ist großartig, weil sie nicht still steht- Sie hat keine Regeln oder irgendeine Kontrollmacht, die darüber entscheidet, was und was nicht in das System eingefügt wird. Wenn eine neue Technologie, wie Oculus Rift, auftaucht, hat sie eine Chance, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und das nächste ‘große Ding’ zu werden.”
Aus diesem Grund solle Star Citizen hauptsächlich ein PC-Spiel werden. Roberts merkt außerdem noch an, dass Cloud Imperiums AMDs neue Grafikschnittstelle Mantle unterstützen, die deutlich mehr Drawcalls zulässt, als DirectX oder die neuen Konsolen.
Die beiden Konsolen Xbox 360 und PlayStation 3 werden von Roberts sofort ausgeschlossen. Für die kommende Next-Generation-Konsolen haben sie noch keinerlei Pläne, was aber keine Absage für die Zukunft sein soll. “Falls die Plattform-Besitzer, Sony und Microsoft, uns erlauben würden, alles upzudaten, ohne jedes Mal durch die umständliche Zertifizierung marschieren zu müssen und wenn sie es ermöglichen, dass die Community plattformübergreifend miteinander agiere kann, dann könnte man eine solche Überlegung in Erwägung ziehen.”, so Chris Roberts.
Damit stelle man sehr große Forderungen und Sony sei noch am ehesten bereit, Indie-Spielen entgegenzukommen und offen zu sein. Daher haben sie Cloud Imperiums auch kontaktiert und einige DevKits geschickt – dennoch habe man sich auf Seiten von Star Citizen klar und deutlich ausgedrückt bezüglich der Forderungen, die gestellt werden. Selbst, wenn diese Forderungen akzeptiert werden würden, so werde das Spiel immer noch vom PC auf die Konsole portiert und nicht umgekehrt. “Wir könnten wie Blizzard oder Riot sein und uns auf ein Spiel konzentrieren, das auf den meisten Computern funktioniert – aber das ist nicht der Geist von Star Citizen. Wir greifen nach den Sternen, sowohl virtuell, als auch technologisch gesehen.”
Letztendlich habe man es auch nicht nötig, das Spiel an eine Konsolen-Plattform zu verkaufen. Dank vieler spendabler Fans habe man eine AAA-Produktion finanziert, die größer ist als die, die die meisten Konsolen-Spielen in diesem Größenbereich besitzen. (Abgesehen von GTA V und Call of Duty)