Blizzard: Interview und Entschuldigung

Dustin Browder, von Blizzard, äußert sich in einem Interview mit  Rock, Paper, Shotgun über die Rechtfertigung von übersexualisierten Charakteren in Spielen und reagiert auf dem offiziellen Blog auf die Anschuldigungen der Community.

Blizzard

In einem Interview mit Rock, Paper, Shotgun auf der diesjährigen Blizzcon äußerte sich Dustin Browder, verantwortlicher Game Director hinter “Heroes of the Storm”, unter anderem über die Art, wie weibliche Charaktere in Spielen von Blizzard dargestellt werden. “Ich würde meinen, manche dieser Charaktere sind in gewisser Weise schon übersexualisiert. Ich meine, Kerrigan trägt High-Heels, stimmt´s? Wir wollen an niemanden eine Botschaft senden. Wir machen nur Charaktere, die cool aussehen. Wir lassen uns hier mehr von Comic-Büchern, als von allem anderen, inspirieren. Aber ich nehme die Rückmeldungen auf. Ich denke, dass ist faires Feedback.”, so Browder.

Nathan Grayson, der das Interview führte, hakt an dieser Stelle allerdings nach und merkt an, dass sich Comics nicht unbedingt als Bezugspunkt eigneten: “Ich meine, es ist ein Medium, das berüchtigt dafür ist, weibliche Charaktere – meistens nicht auf gute Art und Weise – übermäßig sexy darzustellen und sie in unangebrachte Situationen zu bringen.” Darauf reagierte Browder mit der Aussage, dass Blizzard schließlich nicht für die Präsidentschaft kandidiere und auch keine Botschaft senden wolle. Man solle sich für ihre Spiele nicht aus diesem Grund begeistern. Als der Interviewleiter Grayson nochmals auf die Fragwürdigkeit von Comics als Referenz eingeht und bemerkt, dass Frauen als Objekt degradiert werden, gerät das Interview in eine seltsame Richtung. Browder antwortet nur noch mit einem ”Uh-huh. Cool. Total” und das Gespräch war beendet.

Nach der Veröffentlichung des Interviews machte die Community ihrem Unmut Luft und hitzige Diskussionen keimten auf. Nun hat der Game Director von Blizzard im offiziellen Blog von Heroes of the Storm eine Entschuldigung veröffentlicht. Er erklärt hierbei, dass er auf die Frage schlecht geantwortetet habe und entschuldige sich dafür. Es handle sich hier selbstverständlich um ein sensibles Thema und er wolle nicht, dass jemand denke, Blizzard gehe bei der Erstellung der Charaktere unsensibel um.

“Es ist Arbeit, fesselnde Charaktere zu machen, aber es ist wichtig, etwas Abstand zu gewinnen und sicherzustellen, dass wir unsere Speiler nicht befremden. Wir haben ein tolles Aufgebot an Helden und wir werden immer danach streben sicherzustellen, dass jeder einen Helden hat, mit dem er sich identifizieren kann und mit dem er sich mächtig fühlt”, so Browder weiter. Ziel sei es außerdem, eine tolle Story zu gestalten, mit der jeder Spaß habe. Man wolle das Spiel gemeinsam mit der Community entwickeln und ihr zuhören und ihre Gedanken schätzen. Zum Abschluss bedankt sich Browder nochmals bei Rock, Paper, Shotgun und bei allen Fans und fordert sie dazu auf, gerne weiter Feedback zu geben.


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