Meine Geschichte der Video-Kartenspiele

Kartenspiele sind toll!

Schon seit ich mich erinnern kann, spiele ich Kartenspiele. Mit meinem Vater, Freunden und natürlich gegen den Computer und weltweit verstreute Gegner. Mein Lieblingsspiel war lange Zeit Magic – The Gathering, allerdings lief das immer so nebenher und wurde inzwischen abgelöst – von einem Online-Kartenspiel. Nachdem Ich Euch neulich schon von meinen persönlichen Erfahrungen zum Thema Open-World-Spielen erzählt habe und das ziemlich gut bei euch ankam,  werde ich Euch heute was über Kartenspiele erzählen.

Das Ganze lässt sich bei mir in vier grobe „Phasen“ unterteilen. Als 90er Jahrgang ist die erste ganz klar die:

Pokemon Trading Card Game – Phase

Mit sechs Jahren habe ich angefangen Pokemon-Karten zu sammeln und mit ihnen zu spielen. Leider gab es für das fröhliche Miteinander mehrere Probleme:
-Mein Vater aka Kartenspiele-Lehrmeister konnte mit Pokemon nichts anfangen
-Das Spiel, bzw. die Karten wurden an meiner Grundschule verboten („Ihr tauscht hier Geld gegen Geld, das ist böse, bla bla bla“)
-Meine Freunde waren zu blöd um die Regeln zu lernen, geschweige denn taktisches Grundverständnis für Kartenspiele aufzubringen (Ich muss dazu sagen: Meine erste Magic-Karte habe ich mit drei Jahren in den Händen gehalten)

Aber für jedes Problem gibt es eine Lösung. Die hier hörte  ab September 2000 auf den Namen „Pokemon – Trading Card Game“ und konnte bequem auf dem Gameboy Color gespielt werden.
Für die damalige Zeit hatte das Spiel eine wahnsinnige Fülle von ca. 230 sammelbaren Karten. Nicht schlecht für eins der ersten Video-Kartenspiele.
Es sah aus wie ein Pokemontitel und fühlte sich bis auf die fehlenden Rätsel und Zubat-Höhlen auch so an. Es gab verschiedene Arenen mit dazugehörigen Trainern und Arenaleitern, die man der Reihe nach herausforderte um letztendlich die Top4 zu besiegen und legendäre Karten zu erhalten.
Ob ich es heute noch spielen würde, weiß ich nicht, aber damals war das Spiel der Wahnsinn und hat mir viele Lebensstunden Spaß bereitet.

Raus aus der Grundschule, rein in die höhere Schule und gleichzeitig auch der Wechsel zur

Yu-Gi-Oh –Phase

Um 2003 haben wir ein neues Kartenspiel entdeckt, es war „erwachsener“ und düsterer als Pokemon. Yu-Gi-Oh war über Jahre Pausenfüller in der Schule. Leider waren das nur 40 Minuten am Tag und selbst das nachmittägliche Treffen mit Freunden reichte mir nicht. Mein erstes Yu-Gi-Oh Videospiel war die „Worldwide Edition“. Dort spielt man die Ereignisse von „Battle City“ (der zweiten und vierten Staffel der Serie) nach. Ohne große Story – nur der Kampf und das Sammeln der Karten zählt. Und es gab eine wahnsinnige Kartenmenge von über 1000 Stück, die man absolut frei zu einem Deck zusammenklöppeln konnte. Eines der besten digitalen Kartenspiele überhaupt. Denkt das Spiel der Spieler hat die Chraktere oft genug besiegt und könnte sich nun langweilen, greift es zu härteren Bandagen. Bevor einem langweilig werden kann, bestreitet man harte Kämpfe gegen die Rare-Hunter und bestreitet Restriktions-Kämpfe (z.B. Nur Insektenkarten erlaubt oder Fallen verboten).

Aber irgendwann wird man ja „erwachsen“ und will echt harte und komplexe Kartenspiele spielen.

Die Magic – The Gathering Planeswalker Phase (oder aber:  Ich geh wieder Yu-Gi-Oh spielen)

2009 Wurde dann endlich mein Lieblings-Kartenspiel digitalisiert: Magic. Was habe ich mich gefreut. Das Spiel angeschmissen und drauf losgedaddelt. Die Regeln wurden klasse umgesetzt, die Grafik für die Verhältnisse wirklich ansprechend und hatte kleinere Effekte wie Fliegen, Feuerbälle und Kratzer.
Das Konzept war cool, man steuerte einen Planeswalker und musste andere in einer, naja hanebüchenden, Kampagnenstory besiegen und konnte sich so Karten freischalten. Das war auch schon das Gute daran. Das Problem war, es gab vorgefertige Decks, für die man bis zu 20 „Austauschkarten“ freischalten konnte. Individuelle Deckerstellung? Keine Spur.
Der Hintergrundgedanke ist schon klar: Faire Decks schaffen, damit auch Kartenspiel-Neulinge es schaffen ins Spiel zu finden. Doch da kommen wir zum nächsten Problem- der Computer war unglaublich leicht zu schlagen und menschliche Spieler – die gab es nicht. Man musste teilweise zwei Stunden in der Warteschleife verbringen, bevor man einem Gegner zugeordnet wurde. Nicht so gut für Kartenspiele.
Das Interesse an diesem Spiel  erlosch und gleichzeitig kam Yu-Gi-Oh 2012, Reverse of Arcadia heraus. Knapp 3000 Karten zum individuellen Erstellen von Decks, ne coole Story, teils sehr harte Gegner. Und wie um Planeswalker einen Tritt in den Rücken zu geben, gab es ein Minispiel in dem man mit vorgefertigten Decks gegen den Computer spielen kann. Was übrigens mehr Spaß gemacht hat, weil die Decks eine innere coole Thematik hatten und nicht nur zusammengewürfelt waren, damit es taktisch passt.

Aber auch das ist schon eine Zeit her und was euch jetzt erwartet dürfte wieder mal niemanden bei mir schockieren:

Blizzard mal wieder: Hearthstone

Was soll man dazu sagen? Hearthstone ist klasse. Verschiedene Spielmodi, frei erstellbare Decks, klasse Animationen und Grafiken. Für Casuals so spielbar wie für Kartenspiele-Cracks. Es hat großes E-Sport-Potenzial. Es ist bunt und es gibt Orcs, der einzige Nachteil sind meiner Meinung nach die große Anzahl an exakt gleichen Decks, weil es laut Anleitungen im Internet  „DIE“ Decks sind. Zum Beispiel das Murlock-Hexenmeister-Deck. Dabei macht es doch viel mehr Spaß, sich selbst ein Deck zusammenzustellen und es Schritt für zu verfeinern, oder?
Ich prophezeie Hearthstone auf jeden Fall eine großartige Zukunft.

Und das war auch schon meine kleine Reise in die Geschichte meiner gespielten digitalen Kartenspiele. Was für Spiele aus diesem Genre zockt Ihr gern?
Möchtet Ihr mehr Geschichten dieser Art hören? Wollt Ihr Tipps, Tricks und Anregungen zu Hearthstone lesen? Schreibt in die Kommentare was Ihr euch von mir wünscht!

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Michael

Videospielen ist besser als stumpf Fernzusehen. Ich bin mein eigener Regisseur

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