Die einstündige Präsentation von From Softwares neuestem Titel Bloodborne, der ganz im Zeichen der Souls Spiele steht, hat für viele Anwesende wahrscheinlich für eine enge, feuchte Hose gesorgt.
Die Vorstellung fand hinter verschlossenen Türen statt und war nur ausgewählten Mitgliedern der Presse zugängig. Leider durften keine Fotos oder Videos gemacht werden, dafür gibt’s jetzt aber Text auf die Augen.
Da es sich hierbei weder um einen Test, noch eine Vorschau handelt, kann ich ganz subjektiv über das gezeigte Material berichten: Geiles Ding! Anstelle eines Next-Gen Dark Souls haben sich die Entwickler darauf konzentriert, dass alte System zum großen Teil beizubehalten, dabei aber einige Neuerungen einzubringen. Angefangen bei dem so genannten Regain-System.
Anstelle von heilenden Kräutern gibt es einen einzigen Lebenstrank: Die Vial. Also quasi der Estus Flask mit anderen Namen. Aber schwerer dranzukommen. Als kleine Hilfe kann man aber seine HP für einen kurzen Moment, nach dem man angegriffen wurde, wieder auffüllen. Nachdem der Gegner das Esszimmer verschoben hat, darf man sich mit einer schönen Gesichtsmassage mit seiner Axt bedanken und bekommt dann einen Teil der eben verlorenen Leben wieder. Das geht aber nur in einem kurzen Zeitraum, direkt nachdem man seine HP verschenkt hat. Laut dem Entwickler soll das Bloodborne aber nicht leichter machen, sondern einen weiteren Anreiz bieten, sich in den Kampf zu stürzen.
Auseinandersetzungen sind stark abgeändert gegenüber den Souls-Teilen. Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Nahkampf, in dem man schön brutal seine Gegner schlachten kann – obgleich From Software betonte, dass man keinen Wert auf viel Blutspritzer liegt, sondern viel eher, dass gesamte Spielerlebnis im Vordergrund steht. Die Welt muss miteinander harmonieren, weswegen auch Waffen, Ausrüstungsgegenstände und alles andere auf das Szenario angepasst wurden, so dass sich nichts fehl am Platze fühlt. Und das spiegelt sich in jedem Detail wieder.
Allen voran merkt man dass auch an den Monstern, die teilweise … Menschen sind. Jeder Gegner hat hierbei Schwachstellen, die man unter Umständen aber erst finden muss. Bei manchen kann es aber sofort Klick machen. Beispielsweise bei den alten Hexen, die in Hemwicks Gravetown rumtanzen. Sobald diese auf einen zustürmen reicht es, wenn man in sie reinrollt und somit ins Wanken bringt. Alte Menschen = Alte Knochen. Wobei man sich nicht zu früh in Sicherheit wiegen sollte, da viele der Höllenbiester für Überraschungen gut sind.
Ein weiteres, interessantes Merkmal sind die Waffen. Denn alle Waffen haben verschiedene Kombo-Kombinationen. Außerdem haben sie verschiedene Eigenschaften und können im Idealfall transformiert werden. Viele haben auch unterschiedliche Regain-Effekte. So kann man bei manchen einen dickeren Bonus auf wiederbekommene Leben kriegen. Besonders cool war dabei die Möglichkeit die Waffe aufzuladen und dann zuzuschlagen. Die Gegner sind regelrecht weggeflogen.
Eine große Änderung gegenüber den geistigen Vorgängern ist das geänderte Interface. So findet man immer noch seine HP- und Stamina-Leiste vor, jedoch gibt es nicht mehr vier Plätze die mit Zauber, Gegenständen und Waffen belegt werden können, sondern nur noch zwei, auf denen man seine Items und seine Munition wiederfindet. Das Symbol neben den beiden Statusleisten steht jetzt für die Anzahl an verbliebenen Vials die man hat.
Wer sich jetzt denkt: WAS? DAS IST KEIN SOULS SPIEL MEHR! soll aufhören so zu tun, als seien die Entwickler ihm was schuldig. In aller Ernsthaftigkeit aber: Man möchte von der bekannten Formel ein wenig abweichen und neue Elemente einbringen, dabei aber die schon bestehende Fanbase nicht verärgern und auch ihnen Gründe geben, erneut an den Rand der Verzweiflung getrieben zu werden. Dementsprechend wurde beispielsweise die Death Penalty, also welche Strafe man fürs Sterben bekommt, noch nicht festgelegt. Man hat verschiedene Ideen, möchte sich aber erst kurz vor Schluss festsetzen.
Die Grafik war übrigens richtig, richtig geil! Wer auch auf der Gamescom ist, darf den Titel in Halle 7 selber anspielen. Bis zum 17. August läuft die Messe in Köln.
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