Neith im Fokus!
Vor ein paar Tagen wurde das ägyptische Pantheon um einen Gott erweitert: Neith. Wieso ging ihr der Fokus verloren?
Als 2004 das immer noch populäre Online-Rollenspiel World of Warcraft erschien, wurde der Satz „Never play on a patch day!“ zum Gesetz unter Spielern. Bei einem Titel der ausschließlich über das Internet gespielt wird, schleichen sich mit neuen Patches auch immer neue Bugs rein. Doch die Neugier ist groß. Und obwohl ich den Satz stets im Ohr habe, siegt diese Neugier jedes Mal!
Es juckt einem in den Fingern, man versucht sich in Geduld und macht das Spiel dennoch an. Schließlich schnappt man sich seinen Kollegen und philosophiert bis das nächste Match anfängt über die aktuellen Änderungen und was einen erwartet. Ist das Spielgefühl anders, passt der neue Gott ins Spiel und wie wirken sich die Änderungen auf meinen Lieblingsgott aus?
Schließlich sieht man den Ticker bis zum nächsten Match runterzählen und man klickt sich schon einmal warm. Denn wie im wilden Western kann nur der Schnellste den neuen Gott spielen. Ja, auch dort war es nicht anders. Und wenn man verschläft? Dann kann man sich nur auf seinen Teamkameraden verlassen, der ihn für einen sichert und freundlicherweise dann abgibt.
Unser Plan: Mutter und Sohn: Neith und Sobek. Wie auch immer die sexy Göttin ein Krokodil aus sich rausgequetscht hat. Doch der Plan geht nicht auf. Der Gott ist zu neu und dementsprechend weiß man noch nicht so ganz, wie man mit ihr umgeht. Und so begnügen wir uns damit nicht auf ganzer Lane (haha!) zu versagen.
„Die Fähigkeiten von Neith fühlen sich gut an“, höre ich über das Headset und pflichte bei. Und füge hinzu dass sie auch super aussehen! Nur die Bewegungsanimation fällt uns beiden auf. Irgendwie eine Mischung aus Paris Hilton und Mr. T.
Nach ein paar weiteren Runden mit der ägyptischen Gottheit fällt uns schnell auf, wie überraschend balanciert sie ist. Sie fügt sich hervorragend in das Spiel ein, ihre Angriffe skalieren mit jedem Level in einem gesunden Maßeund man kann sie – sollte sie ausnahmsweise nicht über die halbe Map springen mit ihrem „Back Flip“ –schnell töten. Eine gute Kartenübersicht ist dabei sehr wichtig, da man ihren Ultimate über selbige verteilen kann.
Obwohl Hi-Rez Götter im zweiwöchentlichen Rhythmus veröffentlicht, scheinen sie sie gut ins Spiel einzufügen. Zwar hatten zuletzt Hercules und Vulcan einige kleinere Balanceprobleme am Anfang, aber dies ist mit Neith bis jetzt nicht der Fall.
Ich rechne ihr eine rosige Zukunft im Götterintermezzo aus. Ihre Fähigkeiten machen Lust auf Kombinationen, sind richtig eingesetzt, sehr effektiv und auch optisch macht sie eine gute Figur. Lediglich eines mag enttäuschen. Wie auch bei den vorherigen Göttern ist der alternative Skin nur eine farblich angepasste Version. Doch vielleicht liegt das auch an der Schlagzahl an Göttern, die derzeit rauskommen und es war schlichtweg keine Zeit für etwas Anderes.
Und der Fokus? Was ist mit dem Fokus? Immerhin ging der Fokus verloren!
Endlich ist er weg. Der oft und viel kritisierte Fokus. Niemand wollte ihn, Hi-Rez brachte ihn. Und dennoch: War der Fokus denn so schlimm?
Ganz klar: Nein. Der Fokus war eine gute Idee, die nicht zu Ende gedacht und entwickelt wurde. Implementiert wurde dieser Zusatzwert nur um eine neue Ebene ins Spiel zu bringen. Wer das Team unterstützen möchte und zeitgleich viel einstecken kann soll keinesfalls auch noch alles niederknüppeln können. Richtig? Richtig! Und doch ging es irgendwie nach hinten los. Einige Götter, wie Ymir, haben derart stark von dem neuen Wert und den Items profitiert, dass man als Gegenspieler schnell frustriert war.
Gefühlte 10 Minuten war man eingefroren, verlangsamt und fand sich mit der Nase vor einer Mauer wieder. Währenddessen andere Götter, wie Bakasura, beinahe unspielbar waren. Schließlich begehrte das Forum auf, übergab sich und beschwor einen wütenden Mob herauf. Hi-Rez reagierte, machte eine Abstimmung, nahm das Ergebnis an und heute gibt es keinen Fokus mehr.
Die Folge? Eigentlich ist alles wie gehabt. Als hätte es den Fokus nie gegeben. Das zeigt aber auch, wie unnötig dieser Wert eigentlich war.
Umso mehr ist es begrüßenswert, wie gut Hi-Rez auf die Community eingeht. Viele Entwickler hätten bei so einem Verhalten wohl eher dicht gemacht. Es erinnert mich ein wenig an die glorreiche Zeit von S2-Games. Als man als Community wahrlich ein Platz im Entwicklerteam hatte. So fühlte es sich zumindest an.
Natürlich nur ein kleiner Ersteindruck zum Patch. Verbesserungen und Anpassungen wo man nur hinsieht. Schönere Türme, bestehende Götter bekommen ein paar grafische Updates mitsamt neuen Animationen und man wird nicht mehr vom Sound des Hinweissignals getötet, wenn man einem Spiel beitreten kann. Herrlich!
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