Casual und Mobile Gamer: Abstieg oder Chance?

Das Angebot an Spielen für mobile Plattformen ist ja bekanntlich enorm groß. Dazu kommt, dass viele dieser Spiele die vorrangige Zielgruppe der Casual Gamer ansprechen soll (behaupte ich jetzt mal ganz kühn). Doch ist diese Entwicklung ein Dorn im Auge der “Hardcore” Gamer oder kann man diese Spieler für das Voranschreiten des Spielemarktes nutzen?

 

 Ich muss mal grad aus dem Nähkästchen plaudern: Ich saß heute mit meinen Arbeitskollegen beim Mittagessen; das sind so Mädels zwischen 30 und 40 Jahren, kochen gerne oder gehen auch schon mal zum Sport, aber mit Games nicht viel am Hut; und die unterhalten sich über mobile Spiele die sie auf dem Handy spielen in letzter Zeit (das aktuelle Beispiel war hier Quizduell). Da dachte ich im ersten Moment natürlich eher so “Ha, süss, das sind doch keine richtigen Games!”,aber dann habe ich noch mal etwas mehr darüber nachgedacht. Ich muss dazu sagen, dass ich auch mobile und/oder Casual Games zocke..ja, und ich schäme mich nicht, das zuzugeben!

 

Nur noch mal zur Erinnerung eine kurze Definition von Casual Games:

Casual Games (englisch: Gelegenheitsspiele) ist ein Modewort für einfache elektronische Spiele, die sich durch eine besonders leichte Zugänglichkeit, intuitive Eingabemethoden, das kooperative Gameplay sowie schnelle Erfolgserlebnisse auszeichnen. Die Spiele zielen insbesondere auf Personen ab, die eine kurzweilige Unterhaltung ohne langwierige Lernphase suchen.[...] „Casual Games“ stellen oftmals geringe Anforderungen an die Hardware. Sie sind damit nicht auf leistungsfähige „Spiele-Computer“ beschränkt, sondern lassen sich leicht auf mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets portieren. Dies entspricht auch dem Spielbedürfnis der Zielgruppe (ab 40 Jahre alt, mehrheitlich weiblich) nach kurzweiliger Unterhaltung ohne langwierige Lernphase. Sowohl die Bedürfnisse als auch die Demographie dieser Zielgruppe unterscheiden sich damit deutlich von „traditionellen“ Computerspielern (mehrheitlich männlich, unter 30 Jahre alt), die ein tiefes Eintauchen in möglichst realistische Spielewelten suchen.”

 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Casual_Game

 

 Da drängt sich mir die Frage auf, was bedeuten diese Spiele für den Markt und die Gamergemeinde? Ist das ein Schritt in die falsche Richtung oder könnten diese Spieler den Markt positiv beeinflussen?

 Ich versuche hier natürlich keine Antwort darauf zu finden, das ist nicht mein Anspruch. Aber ich finde, man sollte es mal versuchen, die Gameskultur aus

verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

 In dieser Frage komme ich da zu zwei Betrachtungsweisen:

 1. Die Casual/Mobile Gamer sorgen dafür, dass die Publisher und Spieleentwickler ein vielleicht nicht adäquates Bild von dem bekommen, was die Mehrheit der Gamer heutzutage so möchte und somit nur noch Spiele erscheinen, die für die “Hardcore Gamer” (ich finde dabei diese Bezeichnung auch nicht so passend) viel zu leicht und zu kurzweilig sind.

 2. Die Casual Gamer werden in der breiten Masse angesprochen, dies kann dazu führen dass viel mehr Menschen darüber auch zu anderen Spielen greift. Dadurch könnte ein erheblicher Zuwachs an potenziellen Gamern entstehen, was eventuell dazu führt, dass z.B. Indie-Games mehr Beachtung geschenkt wird oder ursprünglich Länder beschränkte Spiele auch auf den ausländischen Markt kommen.

Also, wie seht ihr das? Ist das eventuell etwas worüber man gar nicht reden brauch? Ist das nur eine Subkultur ohne spielerischen Anspruch oder Teil der Spielekultur? Schreibt mir eure Meinung dazu.

 

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